Schlegl-Kofler: Welpen-Erziehung

In Zeiten von Corona ist die Nachfrage nach einem Hund besonders groß. Viele Menschen haben das Glück, jetzt die Zeit zu haben, sich einen oft lang gehegten Wunsch zu erfüllen. Doch wer einen Welpen aussucht, lässt sich auf ein Baby ein. Mit Nächten, in denen man alle zwei Stunden aufstehen muss, mit viel Zeitaufwand – eine echte Herausforderung, vor allem für alle, die noch nie einen Hund hatten. Ein Buch wie dieses kann da eine sehr gute Orientierung bieten. Woche für Woche gibt es einen Plan, was der Hund jetzt lernen kann – ohne sowohl Mensch als auch Tier zu überfordern. Der Acht-Wochen-Intensivplan hat es in sich – aber danach sind die Grundlagen gesetzt, für ein erfolgreiches Junghundetraining, denn wenn erst einmal die tierische Pubertät losgeht, wird es ohne vorheriges Üben oft schwierig.

Donaldson/Ogilvie: Nelli Spürnase und die verschwundenen Bücher

[aartikel]328003552X:left[/aartikel]“Spürnase“ wird sie von allen genannt, denn Nellis Geruchssinn ist stadtbekannt. Sie schnüffelt mal hier, sie schnüffelt mal dort. Geschah ein Verbrechen? Sie riecht es sofort.

So beginnt die Geschichte, deren Hauptperson ein neugieriger und intelligenter Hund ist. Nellie gehört zu Peter, der reichlich unordentlich ist und dem sie mit ihrer Fähigkeit schon so manches Mal aus der Patsche geholfen hat. Doch ihre Lieblingszeit ist die Lesestunde am Montag, zu der Nellie ihren Peter immer begleitet. Doch eines Tages sind plötzlich die Bücher verschwunden. Doch Nellies Spürnase entgeht nichts und sie jagt mitsamt der Kindermeute quer durch die Stadt, um den Bücherdieb zu fangen. Doch als sie ihn haben, ist alles anders als sie dachten …

Ein Bilderbuch nicht nur für Tierliebhaber. Die Zeichnungen von Sara Ogilvie sind anschaulich und bunt, der Text prägt sich durch die Reime gut ein und die Geschichte ist wirklich mal etwas anderes und hat einen schönen Lerneffekt.

Verena Pavoni: Roberta, die Prinzessin in der Krone

[aartikel]3715207337:left[/aartikel]Prinzessin Roberta lebt standesgemäß in einer großen, goldenen Krone und ihr Tagesablauf ist geprägt vom Zählen ihrer Zacken – sie läuft dabei immer im Kreis herum und kommt auf Tausende. Damit ist die kleine, feine Lady auch zufrieden, bis der Hund Bo plötzlich in ihrem Zuhause auftaucht und alles durcheinander bringt: Denn er macht Roberta klar, dass ihre Welt viel kleiner ist als sie dachte und wie zu erwarten, dauert es nicht lang, da wird sie ihr auch tatsächlich zu eng.

Es ist menschlich, dass in unseren Köpfen Begrenzungen sind, die nur wir kennen. Es ist ebenfalls menschlich, dass so mancher – zumindest anfangs – mit zu viel Freiheit völlig überfordert ist. Und es ist sozusagen erwiesen, dass es manchmal nicht schaden kann, seine eigene kleine Welt auf den Kopf zu stellen, um einen neuen Blickwinkel und damit neue Perspektiven zu erhalten. So wie Roberta das mithilfe ihres neuen Freundes getan hat.

Erste Reaktion des achtjährigen Kinderbuchprofis: Das ist ja jetzt echt mal was anderes! Ohne Kommentar.

Echte Freunde: Haatchi und Owen – ein unschlagbares Team

[aartikel]3426786931:left[/aartikel]Haatchi und Owen haben sich gesucht und gefunden. Der kleine behinderte Junge, der niemanden wirklich an sich ran ließ, verändert sich plötzlich total, als er auf Haatchi trifft. Auch ihm hat das Leben übel mitgespielt. Man hat ihn auf Bahngleisen ausgesetzt, er wurde von einem Zug erwischt und verlor dabei zwar ein Bein, aber erstaunlicherweise nicht das Vertrauen in die Menschen. Ein Schicksal, das zu Herzen geht und beeindruckt.

Carola Holland/Angelika Glitz: Am liebsten bin ich Gustav

[aartikel]3473323926:left[/aartikel]Gustav ist ein kleiner Hund. Zumindest dachte er das, bis die Kühe der Ansicht waren, wer so schöne schwarze Flecken auf weißem Fell habe, der könne nur eine Kuh sein….

Das verwirrt Gustav. Und auch sein Freund, der eingebildete Großmaulfrosch, ist ihm nicht wirklich eine Hilfe bei der Identitätsfindung. Na gut, denkt Gustav, und verbringt von nun an seine Tage auf der Weide. Nur blöd, dass er von dem vielen Gras dauernd rülpsen muss. Und als dann der Wolf kommt und ihn für seinesgleichen erklärt, da blickt der kleine Gustav gar nicht mehr durch.

Dieses Bilderbuch, das in Kooperation mit der Eltern-Zeitschrift entstanden ist, ist ein besonders schönes Exemplar zum Thema Selbstfindung. und gut geeignet für die Erkenntnis, dass man besten man selbst ist, um sich in seiner Haut so richtig wohl zu fühlen.
3.4 Stars (3,4 / 5)

Rike Janßen/Thomas Wolff: Ganz schön mutig?

[aartikel]3473323853:left[/aartikel]Nick ist ein ziemlicher Schisser. Der kleine Hund fürchtet sich vor allem und jedem – was sein Leben nicht einfacher macht. Eines Tages flüchtet er vor einer Ameise und stößt dabei auf Bully, den größten und gefährlichsten Hund, den man sich vorstellen kann.

Nick ist so erstarrt vor Angst, dass an Weglaufen gar nicht zu denken ist. Was Bully ziemlich mutig findet, denn alle anderen gehen automatisch davon aus, dass die Dogge ihnen etwas tun wird. Und das, obwohl sie total harmlos ist. Hatte nur noch nie einer Gelegenheit, das herauszufinden. Die beiden freunden sich an und Nick wird dadurch immer mutiger – allerdings nur mit der Klappe. Und das finden seine Freunde reichlich doof. Aber mit ihrer Hilfe lernt Nick nicht nur, seine Ängste zu überwinden, sondern auch, einmal zuzugeben, wenn sie unüberwindbar scheinen. Was wohl das Mutigste ist, das man machen kann.

Ein sehr schönes Bilderbuch rund um das Fürchten, das Angeben und um Vorurteile. Es eignet sich prima bereits für Kinder ab drei Jahren. Vor allem auch deswegen, weil seine Zeichnungen den Text optimal unterstützen. Prädikat wertvoll!
4.8 Stars (4,8 / 5)