Christina Wolff: Die Magier von Paris

Zwei verfeindete Magierfamilien, zwei Nachkommen, einer männlich, einer weiblich und keiner weiß mehr, wie alles begann … das Setting der Geschichte kommt einem iiiiirgendwie bekannt vor. Vielleicht vom Zaubererthema mal abgesehen. Als die beiden Väter am selben Tag das Zeitliche segnen – wobei das nicht das Gleiche bedeutet wie bei uns und die mitsprechenden Ahnen für einige Verwirrung sorgen – , müssen die zwei Jugendlichen ihre Aufgaben übernehmen und finden sich auch brav in ihr Schicksal. Zunächst … denn als ein weiterer Magier erscheint und seine düsteren Machenschaften treibt, beschließen die beiden Youngster, gemeinsame Sache zu machen – gegen alle Regeln.

Welche Kulisse könnte besser passen zu einer magischen Geschichte als die Gassen von Paris? Der Wirbelwind Claire und der coole Rafael sind ziemlich sympathische Figuren, die ihre Leser mitreißen und überzeugen. Und denen es gelingt, die Welt der Magie auf den Kopf zu stellen. Wer sich mal ein Wochenende lang im Bett verkriechen und die Welten wechseln möchte, ist mit diesem Buch gut beraten – denn es besitzt genau die richtige Mischung aus Spannung und Charme.

Binette Schroeder: Der Zauberling

[aartikel]3314102437:left[/aartikel]Zokko ist ein kleiner Zauberlehrling und er lebt bei seinem Großvater, dem berühmten Zonobu. Eines Tages schleicht er sich davon, nicht ganz unbemerkt, aber vom Alten toleriert, und erlebt so einiges mit einem frischgeschlüpften Drachenbaby und Rotkäppchen höchstpersönlich. Doch plötzlich hat er das Zaubern wohl etwas überstrapaziert und schafft es nicht, seinen Unsichtbarkeitszauber wieder rückgängig zu machen. Doch wozu hat man Freunde?

Diese mit fantasievollen, manchmal etwas altertümlich anmutenden Zeichnungen versehene Bilderbuchgeschichte im typischen Binette Schroeder-Stil lässt leider textlich ziemlich zu wünschen übrig. Sie ist weder sehr fesselnd, noch sind ihre Sprachspielereien gelungen, sie führen eher zur Verwunderung beim Kind denn zu einem fröhlichen Grinsen. Ein weiterer Nachteil, der leider immer öfter bei Bilderbüchern vorkommt: der Druck. Hierbei wird nicht darauf geachtet, dass eine schwarze Schrift auf einem dunklen Hintergrund nur schwer zu lesen ist, gerade in der typischen Vorlesesituation abends im Bett. Schade, sind doch sonst die Bücher aus dem NordSüd-Verlag meist ein Garant für etwas außergewöhnliche, aber mitreißende Bilderbücher.
1.1 Stars (1,1 / 5)

Rebecca Wild: Gefangene der Magie

[aartikel]B00CPEI6X2:left[/aartikel]Mit einer Fee wie aus dem Bilderbuch hat Kira wenig gemeinsam. Gemeinsam mit anderen Paranormalen wird sie aus Angst von den Menschen in einem Reservat gefangen gehalten. Hinter der Panik stecken machthungrige Zauberer und ausgerechnet in den allerschlimmsten verknallt sich Kira. Soweit der erste Band, „Verräter der Magie“.
„Gefangene der Magie“ ist der zweite Teil aus der magischen Reihe. Und er ist sogar noch besser. In der Fortsetzung werden die Fäden rund um Cian und Kira weiter gesponnen. Kira ist ziemlich stinkig und hält es im Nachhinein für keine gute Idee mehr, Cian zu retten und seine Seele in sich aufzunehmen. Jetzt quatscht er in ihrem Kopf und nervt sie. Helfen kann, so glaubt Kira, nur eine alte Hexe, die Körper und Geist wieder vereinen soll. Aber das geht gründlich schief.

Umgeben von zahlreichen seltsamen und geheimnisvollen Wesen, erleben die beiden Wesen eine reichlich spannungsgeladene und phantasievolle Handlung. Wozu es nicht unbedingt erforderlich ist, den ersten Teil auch wirklich gelesen zu haben, man kommt schnell rein ins Geschehen. Ein bisschen Romantik, viel Magie und genug Action – ein Buch wie gemacht für weibliche Teenager.

Und noch immer bleiben Fragen offen – man wird also noch mehr hören über Cian und Kira.
3.4 Stars (3,4 / 5)