Es ist sein Weg, den er gehen muss. Und er findet, obwohl er erst zehn Jahre alt ist, das Ziel, bzw. die erste Etappe dorthin, ganz von selbst. Erstaunlich wie ihn irgendeine Macht regelrecht in ein verstecktes buddhistisches Kloster zu ziehen scheint – ein Kloster, das ihm zuvor immer wieder in seinen Träumen erschienen ist. Es ist erstaunlich, wie groß der Wille dieses Kindes ist, den eigenen Weg zu gehen. Und auch, wenn seine hinduistische Brahmanenfamilie ihn dank ihrer Verbindungen ins ganze Land findet, ihn zurückholt, damit er erst einmal in Ruhe groß werden kann, es zieht ihn noch einmal dorthin. Und er findet seine Bestimmung.
Der buddhistische Mönch Tenzin Priyadarshi, vom Dalai Lama geweiht, ist erzählt in diesem Buch von seinen Gedanken, von guten Gesprächen und Hinweisen, die ihm immer wieder den richtigen Weg gewiesen haben. Er ist bescheiden, wie man es von einem Mönch wie ihm nicht anders erwartet, offen für alles Neue und sich dessen bewusst, dass er noch lange nicht am Ende seines Weges angelangt ist. Beim Lesen wünscht man sich, man hätte nur ein winziges bisschen seiner Demut in sich.
Tenzin Priyadarshi ist heute Präsident und CEO des Dalai Lama-Zentrums für Ethik und transformative Werte am Massachusetts Institute of Technology.